Trends im E-Business Von TikTok, über Online-Marktplätze bis hin zu Headless Commerce

Aktuelles
Der Online-Handel ist ständig im Wandel. Aufgrund technischer Innovationen gibt es immer wieder neue Möglichkeiten den Kunden zu erreichen. Auch Kundenbedürfnisse verändern sich ständig. Hier stellen wir Ihnen einige Trends im E-Business vor.

Social Commerce mit TikTok

Soziale Medien als Verkaufskanal zu nutzen, gehört bei vielen Shop-Betreibern bereits zur aktuellen Marketing-Strategie. Doch die Nutzung der Plattform TikTok dürfte bei den meisten noch nicht selbstverständlich sein. „TikTok“ ist eine Social-Media-App aus China. Auf TikTok haben User die Möglichkeit Videos mit einer Länge von 15 Sekunden bis zu einer Minute direkt aufzunehmen bzw. hochzuladen. Zum Video können Stickers, Hashtags oder Musik hinzugefügt werden. Die Nutzung der Plattform ist in erster Linie für Smartphones gedacht.

TikTok ist mittlerweile in 154 Länder verfügbar und vor allem in Asien populär. Im Gegensatz zur Plattform Instagram, bei der Menschen, sog. Influencer, im Vordergrund stehen, welchen gefolgt werden kann, wird bei TikTok grösseren Wert auf gute Inhalte bzw. Videos gelegt (1) (2). Aktuell sprengt die Plattform aus China mit ihren hohen Nutzerzahlen den Rahmen von dem, was in den letzten Jahren im Bereich sozialer Plattformen als normal galt. Auch im digitalen Handel erschliessen sich neue Möglichkeiten. Direkt aus einem Video-Clip heraus kann auf die Produkte eines Onlineshops verwiesen und somit eine direkte Kaufmöglichkeit angeboten werden. Der Video-Inhalt wird „shoppable“ gemacht (3).

Trends im E-Business - Social Commerce mit TikTok

Im Juni 2020 wurde die Plattform TikTok for Business vorgestellt. Diese zusätzliche Marketing-Plattform stellt für Werbetreibende die zentrale Anlaufstelle für Werbeoptionen auf TikTok dar. Mit der Vorstellung von Best-Practices-Auftritten sowie der Möglichkeit mit Content-Erstellern für Kooperationen in Kontakt zu treten, verfolgt TikTok das Ziel den Auftritt der werbenden Unternehmen zu professionalisieren.

Beispielsweise können bis zu 60 Sekunden lange Videos, 2 bis 5 Sekunden lange Bild- oder Videoanzeigen oder auch spezifische 2D-, 3D- oder Augmented Reality-Effekte beim Start der App angezeigt werden (4).

TikTok hat eine relativ junge Community. Die Tatsache, dass 69 % aller Nutzer zwischen 13 und 24 Jahre alt sind, ist für viele E-Commerce-Betreiber, hauptsächlich aus dem B2B Sektor, ein Grund nicht ins TikTok-Geschäft einzusteigen. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis diese noch junge Zielgruppe älter wird und auch für B2B-Anbieter interessant werden wird (5) (6).

Online-Marktplätze

Als weiteren Vertriebsweg zum eigenen Web-Shop haben Händler die Möglichkeit das eigene Sortiment auf sogenannten Online-Marktplätzen anzubieten. Auf diese Weise kann ein grösserer potentiellen Käuferkreis erreicht und mehr Reichweite generiert werden. Das Einkaufen auf einem Online-Marktplatz, hat den Vorteil, dass Preise, Produkte, Liefer-Zeiten und Kosten ersichtlich sind und direkt verglichen werden können. Meistens wird beim Begriff „Online-Marktplatz“ zuerst an den Marktplatz-Giganten Amazon gedacht. Doch gibt es mittlerweile global über 480 und in der DACH-Region über 170 Marktplatz-Anbieter. Bisher werden auf Online-Marktplätzen am häufigsten B2C-Geschäfte abgewickelt. Einige Beispiele für B2C-Marktplätze, welche für den Schweizer Markt verfügbar sind, sind die Folgenden: AliExpress, wish, eBay, galaxus, ricardo, microspot, farmy für Lebensmittel, flaschenpost für Weine.

Trends im E-Business-Online-Marktplätze

Beispiele für B2B-Online-Marktplätze sind:

  • mercateo.ch
  • simplesystem.ch
  • cmarit.ch
  • merkandi.ch
  • wer liefert was.ch
  • hogalog.ch für die Gastronomie (7)

Das Potential des Vertriebswegs „Online-Marktplatz“ wird noch von vielen Shop-Betreibern unterschätzt. Die Plattformen entwickeln sich kontinuierlich weiter und es kommen immer wieder Neue dazu. Es lohnt sich also die Chance zu nutzen und Online-Marktplätze in die Vertriebsstrategie einzuplanen (8).

Nachhaltigkeit

Der Boom im Online-Handel geht leider auch mit mehr Verpackungsmaterial, unzähligen Retouren und ineffizienten Lieferungen einher. Jedes sechste Paket wird vom Kunden an den Verkäufer zurückgesendet. Von vielen Kunden wird die Möglichkeit einer kostenlosen Rücksendung erwartet und ist ausschlaggebend dafür, ob im Shop eingekauft wird oder nicht; Das alles zu Lasten der Onlinehändler und der Umwelt. Amazon hat mit dem „Prime-Versand“, bei welchem das Paket innerhalb von einem Tag beim Kunden eintrifft, neue Standards bezüglich Lieferzeiten gesetzt. Neben Lieferzeit und der kostenlosen Rücksendungsmöglichkeit spielt auch die Verpackung eine Rolle, welche meist nicht aus umweltfreundlichen Material besteht und häufig um ein Vielfaches grösser als das eigentliche Produkt ist (9) (10).

Zwei aktuell wichtige gesellschaftspolitischen Themen, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, sind auch im Online-Handel angekommen. Unter dem Stichwort „Sustainable E-Commerce“ sind Shop-Betreiber zu finden, die beide Themen in ihrer Strategie verfolgen (11).

Trends im E-Business-Nachhaltigkeit

Eine Studie, durchgeführt von PwC Deutschland ergab, dass Verbraucher bereit sind für eine umweltschonende Lieferung zu bezahlen anstatt die gratis Lieferung-Möglichkeit in Anspruch zu nehmen. 41 % aller europäischen Verbraucher favorisieren Lieferungen mit wenig Verpackungsmaterial und ein Drittel entscheidet sich für Waren, bei welchen die Herkunft nachvollzogen werden kann. 

Offensichtlich ist, dass Produkt-Entscheidungen immer mehr von den Werten Nachhaltigkeit und Umweltschutz abhängig gemacht werden (12). Der Trend kann von Unternehmen als Chance genutzt werden, um beim Thema Nachhaltigkeit anzusetzen und Konsumenten dadurch an sich zu binden. Auch Amazon hat sich dem Thema angenommen. Neben des „Prime Versands“ bietet der US-Konzern Ermässigungen für die Option „No-Rush-Shipping“ an, bei welcher die Lieferung ohne Termindruck an den Kunden versandt wird. Das E-Commerce-Stimmungsbarometer zeigt, dass das Angebot den Nerv der Zeit trifft und der Prime-Versand dadurch weniger nachgefragt wird (13).

Progressive Web Apps (PWA)

Mit der Progressive Web-App wird die mobile Website und der E-Shop um Merkmale ergänzt, welche bisher nur von einer nativen App bekannt sind. Um die Vorteile zu nutzen, müssen Kunden keine extra App installieren. Das spart Zeit und Speicherplatz. Bei der PWA handelt es sich lediglich um eine Extra-Funktion für elektronische Geräte; eine Art Hybrid aus Website und nativer App. 

Für den User verhält sich die PWA, als befände er sich direkt auf der Website. Die URL des Shop-Betreibers kann via Smartphone, via Bordcomputer im Auto oder sogar von einem Kühlschrank aus aufgerufen werden. Über ein Icon, welches im Falle der Smartphone-Nutzung auf den Home-Screen geladen wird, kann die PWA auch offline genutzt werden.
 

Vorteile der PWA für den Anwender: 

  • Es ist keine Installation notwendig
  • Hohe Geschwindigkeit beim Laden einer Website
  • Zeit und Speicherplatz werden eingespart
  • Updates sind nicht notwendig
Trends im E-Business-PWA

Vorteile der PWA für den Shop-Betreiber:

  • Geringere  Entwicklungskosten als bei einer App-Programmierung 
  • Kein Parallel-Betrieb unterschiedlicher nativer Apps (Web-,iOS, Android-Version) notwendig. Lediglich eine Lösung, welche auf diversen Zielplattformen, Umgebungen und Geräten läuft (14) (15) (16).

Headless Commerce

Die Erwartung, dass der Einkauf im Onlineshop sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Endgeräten optimal funktioniert, ist mittlerweile Standard. Der Trend geht jedoch dahin, dass viele verschiedene Touchpoints genutzt werden, um den Kunden zu erreichen. Beispiele hierfür sind Facebook, YouTube, TikTok, Snapchat, Instagram, Messenger-Apps oder auch B2B-Marktplätze.

„Headless Commerce“ bezeichnet die Unabhängigkeit zwischen Frontend und Backend. Mit „Headless Commerce“ sind B2B-Händler flexibel in der Bedienung unterschiedlicher Kanäle und können potentielle Kunden Plattform-unabhängig abholen. Der Content liegt im Backend ab und muss nur ein einziges Mal erstellt werden. Da Fronend und Backend lediglich via Schnittstelle verbunden sind, ist der Shop-Betreiber unabhängig von Software-Updates. 

Das Backend mit den gängigen E-Commerce-Funktionen bleibt dasselbe, wohingegen das Frontend flexibel an den jeweiligen Kanal angepasst werden kann (17) (18).

Trends im E-Business -Headless Commerce

Punch-out

Die B2B-Anwendung "Punch-out" ermöglicht es, den eigenen Onlineshops via Schnittstelle direkt mit der Beschaffungssoftware des Kunden zu verbinden. Mit einem Klick auf den Punch-out Link gelangt der Kunde direkt auf den Shop des Händlers. Der Verkäufer stellt seinem Kunden einen webbasierten Produkte-Katalog zur Verfügung, der speziell für ihn angepasst wurde. Produkt-Kategorie, Versandart sowie Bestellmethoden können so individuell angepasst werden. Die Kauf der ausgewählten Artikel kann somit mit der eigenen E-Procurement-Anwendung durchgeführt werden ohne den Umweg über die Shop-Website des Händlers gehen zu müssen, um dort eine Bestellung auszulösen. 

Diese einfache und unkomplizierte Bestellmöglichkeit sowie der stark verkürzten Einkaufsprozess wirken sich positiv auf die Kundenloyalität sowie Zufriendenheit aus (19) (20).

EDI/B2B

Polynorm E-Business

Konnten wir Sie mit dem ein oder anderen Trend inspirieren? Ganz gleich, ob Sie die Reichweite Ihres Web-Shops auf einem Online-Marktplatz erhöhen, sich dem Thema Nachhaltigkeit annehmen oder mit Punch-out mehr Umsatz generieren möchten; mit unserer Expertise und der Polynorm E-Business Plattform unterstützen wir Sie bei Ihrem erfolgreichen Online-Auftritt.

Gerne stellen wir Ihnen die Möglichkeiten live in einer individuellen Demo vor. Das unverbindliche Beratungsgespräch ist selbstverständlich kostenlos. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Füllen Sie dazu einfach das untenstehende Kontaktformular aus, kontaktieren uns auf Social-Media oder rufen uns direkt an. 

E-Business Poly-Pads

Quellen und weiterführende Informationen:

(1) Wie Profis „TikTok“ in der Kommunikation nutzen
www.ubermetrics-technologies.com/de/blog/wie-profis-tiktok-in-der-kommunikation-nutzen

(2) TikTok – Was für und was gegen die Plattform spricht
www.absatzwirtschaft.de/tiktok-was-fuer-und-was-gegen-die-plattform-spricht-170859

(3) Social Commerce TikTok – Social Commerce der Zukunft?
https://digital-commerce.post.ch/de/pages/blog/2020/tiktok-social-commerce-der-zukunft

(4) Tiktok for Business: Tiktok launcht neue Marketinglösung
https://t3n.de/news/tiktok-business-tiktok-launcht-1295021/

(5) Wie Profis „TikTok“ in der Kommunikation nutzen
https://www.ubermetrics-technologies.com/de/blog/wie-profis-tiktok-in-der-kommunikation-nutzen

(6) TIKTOK: 20 wichtige TikTok Statistiken, die man in 2020 kennen sollte
https://www.thomashutter.com/tiktok-20-wichtige-tiktok-statistiken-die-man-in-2020-kennen-sollte

(7) Hochdynamisch, vielschichtig und disruptiv – Die Marktplatzwelt im Überblick
https://blog.carpathia.ch/2020/06/12/markplatz-uebersicht-2020

(8) Plattformökonomie: Schweizer Unternehmen unter Zugzwang
https://www.topsoft.ch/themen/plattformoekonomie-schweizer-unternehmen-unter-zugzwang

(9) Nachhaltigkeit - Wird der Onlinehandel grün?
https://digital-commerce.post.ch/de/pages/blog/2020/wird-der-onlinehandel-gruen

(10) Grün ist die Hoffnung
https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/grun-ist-die-hoffnung

(11) Sustainable E-Commerce: Nachhaltigkeit ist auch beim Onlineshopping angekommen
https://www.netz98.de/blog/ecommerce-trends/sustainable-e-commerce-nachhaltigkeit-ist-auch-beim-onlineshopping-angekommen/

(12) Verbraucher haben klare Ansprüche an ihren Einkauf – der Handel muss sie erfüllen
https://www.pwc.de/de/handel-und-konsumguter/studie-verbraucher-wollen-schnell-und-nachhaltig-shoppen.html

(13) Nachhaltigkeit - Wird der Onlinehandel grün?
https://digital-commerce.post.ch/de/pages/blog/2020/wird-der-onlinehandel-gruen

(14) Die Trends 2020 im B2B E-Commerce
https://www.marketing.ch/2019/12/07/die-trends-2020-im-b2b-e-commerce/

(15) 6 Vorteile von Progressiven Web Apps
https://pmagentur.com/blog/vorteile-progressive-web-apps/

(16/17) Das sind die Trends im E-Commerce 2020
https://www.netz98.de/blog/ecommerce-trends/aktuelle-top-ecommerce-trends/

(18) Headless-Commerce: unabhängig, nutzerfreundlich, flexibel

https://www.netzwoche.ch/news/2019-06-20/headless-commerce-unabhaengig-nutzerfreundlich-flexibel

(19) Punch-Out
https://www.crowdfox.pro/wiki/punch-out.html

(20) Punchout Catalog Definition. What is a punch out catalog?
https://virtocommerce.com/glossary/punchout-catalog

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